Bei Rheuma, Gicht & Arthrose
Aufgrund seiner Fähigkeit, sich rasant auszubreiten, gilt Giersch bei vielen „modernen Gartenbesitzern“ als eher unbeliebt – obwohl er sich eigentlich neben der medizinischen Verwendung auch hervorragend in verschiedenen Gerichten integrieren, und wie Spinat zubereiten lässt.
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Chlorogensäure, Cumarine, Flavonolglykoside, Harz, Hyperosid, Isoquercitrin, Kaffeesäure, Kalium, Phenolcarbonsäuren, Polyine, Vitamin C
Die zahlreichen darin enthaltenen Pflanzenchemikalien werden seit jeher für die Behandlung von Gelenkbeschwerden genutzt, während Giersch ebenfalls enorm viel Vitamin C und wichtige Mineralstoffe liefert.
Giersch entsäuert, entgiftet, treibt den Harnfluss an und hemmt Entzündungen.
Diese Eigenschaften werden mitunter für die heilsamen Wirkungen bei der natürlichen Behandlung von Arthrose, Gicht und Rheuma verantwortlich gemacht.
Darüber hinaus sind die entwässernden Effekte hilfreich, da sie abgelagerte Harnsäurekristalle ausschwemmen – was die Symptome bei rheumatischen Beschwerden und Gicht lindert.
Giersch wird oft angewendet bei:
🔹Blasenentzündung
🔹Durchfall
🔹Gicht
🔹Hämorrhoiden
🔹Ischias
🔹Rheuma
🔹Skorbut
🔹Übergewicht
🔹Verdauungsschwäche
🔹Wunden
Giersch Tinktur selber herstellen:
Die Giersch-Tinktur ist der Klassiker unter den traditionellen, medizinischen Anwendungen.
Giersch Ölauszug selber machen:
1. Frische Giersch-Blätter zerkleinern.
2. Bio Raps- oder Olivenöl im Wasserbad erwärmen, bis schließlich im Wasser kleinere Bläschen aufsteigen.
3. Die zerkleinerten Giersch-Blätter hinzugeben, bis sie komplett vom Öl bedeckt sind.
4. Immer wieder rühren und 30-40 Minuten bei einer Temperatur von etwa 40-50 Grad (max. 60 Grad) im Wasserbad ziehen lassen.
5. Die Mischung mit Hilfe eines Tuchs abgießen.
6. Das erhaltene grüne Giersch-Öl in einem großen Schraubglas aufbewahren. Kein Metallgefäß verwenden, da einige Inhaltsstoffe mit dem Metall reagieren, und folglich ihre Wirkung verlieren können.
Giersch Salbe selber herstellen:
Giersch-Salben Anwendung: Die Salbe mehrmals täglich auf die schmerzenden Gelenke auftragen. Darüber hinaus kann sie auch über Nacht dick in einem Kräuter-Umschlag verwendet werden.
Giersch Bad:
Auch ein Gierschbad ist eine hervorragende Möglichkeit, wenn es darum geht, die mit Rheuma verbundenen Schmerzen zu lindern. Zudem kann das Baden in Giersch ebenfalls bei Hämorrhoiden und Krampfadern helfen.
Für die Herstellung des Gierschbads werden 150 g getrocknete Wurzeln und frische Gierschblätter mit einem Liter kochendem Wasser übergossen.
Den Sud anschließend 15 Minuten ziehen lassen, abseihen und dem in der Badewanne eingelassenen, warmen Badewasser hinzugeben.
Nun kann 20 Minuten in der Badewanne gebadet werden. Für optimale Ergebnisse sollte danach eine intensive Ruhephase von mindestens 30 Minuten erfolgen.
Teezubereitungen - Anwendungen - Wirkungen
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